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(Vernissage) Unsere Körper, Unser Kampf, Unsere Geschichte mit Korea Verband — Gadag

Freitag 12. April 14:00 - 18:00

English: Exhibition poster with historical figures and text "Our Bodies, Our Stories." Deutsch: Ausstellungsposter mit historischen Figuren und dem Text "Unser Körper, Unsere Geschichten."

Eröffnung: 12. April, 2024, 14-18 Uhr @ Oyoun, Foyer (1. Stock)

Ausstellung:
— 13.-28. April: Mittwochs - Sonntags, 14-20 Uhr
— 29.-30. April: 14-20 Uhr

Workshop: "Share Your Empathy" Eine Kreativwerkstatt zum Mitmachen und Mitfühlen für Jugendlichen und Erwachsenen
(Mehr Informationen auf diesem Link)

— 17. April: 15:30-18:00 Uhr
— 29. April: 15:30-18:00 Uhr

„Unsere Körper, unser Kampf, unsere Geschichten“

Eine partizipative Ausstellung von  In Zusammenarbeit mit dem Korea Verband und Spicy Ginkgo Collective

Kriege und Konflikte hinterlassen tiefe Spuren in der Geschichte und in den Erinnerungen der Menschen. Doch welche Geschichten werden erzählt und welche bleiben ungesagt? Wer wird in Denkmälern und Gedenkstätten gewürdigt, und wessen Leiden werden übersehen? Und wer erhebt seine Stimme, um das Schweigen zu brechen und die Geschichten derjenigen ans Licht zu bringen, die oft vergessen werden?

In der Ausstellung “Unsere Körper, unser Kampf, unsere Geschichten” zeigen wir die verbindende Kraft der Friedensstatue in Berlin-Moabit, einer Gedenkstätte für „Trostfrauen”. „Trostfrauen” wurden im asiatisch-pazifischen Raum während des Zweiten Weltkriegs von der japanischen Kaiserlichen Armee sexuell versklavt und mussten während des Krieges als „Trostfrauen“ dienen und Soldaten „trösten“. 

Die Friedensstatue ist somit auch ein Mahnmal gegen sexualisierte Gewalt in Kriegszeiten, das transnationale Bewegungen, marginalisierte Communities und städtische Nachbarschaften zusammenbringt. Generationenübergreifend formt sie durch ihre Präsenz Dialoge über Verstrickungen, die schwer aufzudröseln sind: Kolonialismus und sexualisierte Gewalt, Schweige- und Schamkulturen, antikoloniale Bewegungsgeschichte und feministischer Widerstand.

Verschiedene Arbeiten und Objekte dokumentieren in der Ausstellung wie die Friedensstatue durch ihre nahbare Unmittelbarkeit im Stadtbild Menschen in Bewegung setzt und zum Sprechen bringt:

In Form von Film und Installation werden künstlerische Ergebnisse aus der langjährigen Arbeit des Korea Verbands mit Jugendlichen, die diesen Fragen in der Behandlung der Geschichte der sogenannten „Trostfrauen“ nachgegangen sind. Die Friedensstatue fungiert dabei als pädagogisches Medium, um die Komplexität der Themen Kolonialismus und sexualisierte Gewalt zu vermitteln. Es wird das Schweigen der Betroffenen wegen Scham und Schuldgefühlen sowie das Leugnen des Verbrechens durch die Täter thematisiert. Neben der historischen Aufarbeitung zielt die Arbeit mit Jugendlichen auch darauf ab, das Bewusstsein für sexualisierte Gewalt in vergangenen und aktuellen Kriegssituationen sowie in den eigenen Lebenswelten der Jugendlichen zu schärfen. Durch die Arbeit soll den Jugendlichen der Mut, das Schweigen zu brechen, und die Empathie für Betroffene vermittelt werden.

Im interaktiven Part der Ausstellung präsentiert das Spicy Ginkgo Kollektiv das aktivistische Netzwerk, das sich seit 2020 um die Friedensstatue gesponnen hat: als antikoloniales und feministisches Mahnmal ist sie zentraler Bezugspunkt für verschiedene politische Kämpfe. Soziale Bewegungen und marginalisierte Communities kehren immer wieder zu ihr zurück, um ihre Anliegen in die Öffentlichkeit Berlins – und weit darüber hinaus – zu tragen. Der Friedensstatue und ihnen ist der Kampf gegen die Verdrängung von Gewalterfahrungen aus kollektiven Gedächtnissen sowie die Adressierung gegenwärtiger Unrechtsverhältnisse gemein. In Form von ausgestellten Reden, Video- und Fotomaterial wird Besuchenden Einblick in die solidarischen Beziehungen und Verwandtschaften gegeben. Besuchende sind zudem eingeladen, sich in Form von DIY-Zines kreativ mit der Geschichte der Friedensstatue ins Verhältnis zu setzen und neue Fäden zu spinnen.

가닥 Gadag ist ein von der Lotto Stiftung Berlin gefördertes Projekt von Oyoun, dessen öffentliches Programm vom 24. März bis 30. April 2024 stattfindet. Es besteht aus drei Kapiteln, die sich gleichzeitig entfalten: Strands (Fäden, Video- und Multimedia-Ausstellung), Tangle (Gewirr, Laboratorium) und Knots (Knoten, Begleitveranstaltungen und Programm).

Barrierefreiheit:
- Das Foyer befindet sich im 1.Stock und ist über die Treppe oder den Aufzug erreichbar. 
- Als Sitzmöglichkeiten stehen Stühle, Bänke, Sitzsäcke und Sitzkissen zur Verfügung.
- Auf der 2. Etage, neben dem Saal befinden sich Rückzugsorte.
- Das barrierefreie WC im 1. Stock ist vom Saal aus über den Aufzug zu erreichen.
- Detaillierte Informationen zur Barrierefreiheit der Räumlichkeiten (u.a. Anfahrt, Benutzung des Fahrstuhls, barrierefreie Toilette, Early Boarding) findest du hier.
- Informationen zu den DGS-Programmteilen/Angeboten von GADAG findest du hier.

Bei Fragen oder zum Mitteilen von individuellen Barrierefreiheitsbedarfen, schreibe uns gerne eine E-Mail an hallo(at)oyoun.de. Wir werden uns frühestmöglich bei dir zurückmelden.

Awareness:
Im Oyoun ist kein Platz für Sexismus, Queerfeindlichkeit, Transfeindlichkeit, jegliche Form von Rassismus oder Diskriminierung wie anti-Schwarzem, antimuslimischem Rassismus oder Antisemitismus. Dasselbe gilt für jede Art von gewalttätigem, aggressivem oder übergriffigem Verhalten. Oyoun bietet ein offenes Forum für den Dialog und einen Ort, an dem wir uns gegenseitig unterstützen und füreinander einstehen. Wenn dich jemand oder etwas während einer Veranstaltung stört, wende dich bitte an ein Mitglied unseres Personals, das dafür da ist, dir zu helfen! Wenn du uns nach einer Veranstaltung eine Erfahrung mitteilen möchtest, schreibe uns bitte eine E-Mail oder sende uns eine anonyme Nachricht über unsere Website.

Details

Datum:
Freitag 12. April
Zeit:
14:00 - 18:00
Veranstaltungskategorie:
Veranstaltung-Tags:
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Veranstaltungsort

Oyoun
Lucy-Lameck-Staße 32
Berlin, 12049 Deutschland
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Veranstalter

Oyoun